Online-Website-Builder wie Jimdo, Wix und Co. machen es möglich – wir alle können uns unsere eigene Website erstellen. Seit nun geraumer Zeit begeistern auch KI-Tools User:innen auf der ganzen Welt. Sie haben uns die vielen Möglichkeiten gezeigt, wie wir KI zum Erstellen einer Website und von Website-Inhalten verwenden können. Website-, Text- und Bildgeneratoren (bspw. ChatGPT, Midjourney, etc.) erfreuen sich zudem großer Beliebtheit im Netz und sorgen für erhebliche Umbrüche in der Online-Welt.
KI und die Kreativität.
Wer braucht heutzutage noch einen Designer, Texter oder Illustrator?
Mit einem einfachen Prompt (=Befehl) lassen sich mit KI in Sekundenschnelle Grafiken, Illustrationen, Icons und dgl. generieren. Wofür also noch einen Designer engagieren?
Geübte Nutzer solcher kreativen KI-Tools kennen bereits die Antwort. Diese Tools sind nützliche Helfer, die dem Designer Arbeit sparen, beim Kreativprozess unterstützen und ggf. auch neue Ideen liefern können. Der unangenehme Beigeschmack ist, dass ihr kreatives Arbeiten ausschließlich aus bereits vorhandenen Daten besteht und somit Muster nur neu kombinieren können, jedoch nicht neu erschaffen. Wichtig ist zu wissen, wie damit umzugehen ist.
Der Prompt-Writer als neues Berufsfeld.
Prompt-Writer = Jemand, der Handlungsanweisungen für KI-Maschinen schreibt. Dabei geht es um die Kunst, das beste Ergebnis aus Bild- und Textgeneratoren herauszuholen. Das können Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen machen, wie z.B. Geschichte, Fotografie, Architektur, oder andere Fachbereiche. Programmierkenntnisse sind nicht zwingend notwendig, jedoch ist ein gewisses Sprachgefühl von Vorteil.
WiFi und AMS bieten hierzu bereits Kurse an: Online-Seminar ansehen
„Einen wirklich guten Prompt für eine Chatbot-Rolle zu schreiben ist ein unglaublich hoher Skill und ein frühes Beispiel dafür, in natürlicher Sprache zu programmieren.“
– Zitat Sam Altman, Chef des ChatGPT-Herstellers Open AI auf Twitter
Ein Beispiel: „Make the Logo pop!“
Befehlen Sie das einer KI und sie liefert Ihnen genau das: Ein Logo im Pop-Stil.
Allerdings wollten wahrscheinlich nur die wenigsten dieses Ergebnis. Und da treffen wir auf eine weitere Schwachstelle von KI: das „Zwischen-den-Zeilen“-Lesen, das Interpretieren von Kundenwünschen und Feedbacks, der gemeinsame Austausch im Kreativ-Prozess und das Finden neuer Wege über die Standardlösung hinaus.
Hier kommt der Designer bzw. Texter als Brückenbauer ins Spiel. Dieser verfügt über das nötige Know-How Ihre Wünsche für die KI zu übersetzen und in die richtige Maschine zu füttern, um schnell ein gutes Ergebnis zu bekommen. Letzte Feinarbeiten und Anpassungen machen es zum perfekten Ergebnis – und das in einem Bruchteil der regulär benötigten Zeit.
ChatGPT.
Die KI, die uns versteht.
Die bekannteste KI ist wohl der kostenlose Chatbot „ChatGPT“. Haben Sprachassistenten, wie „Alexa“ oder „Siri“ nach wie vor Probleme das richtige Lied abzuspielen, so ist ChatGPT die KI, die uns wirklich versteht. Mittlerweile auch schon so gut, als dass sie Vorwissenschaftliche Arbeiten (VWA) und Diplomarbeiten auf den Prüfstand schickt.
„Die Optionen reichen von einer Reform der VWA über eine Wahlmöglichkeit bis hin zu deren Abschaffung.“
– Zitat Bildungsminister Polaschek in den Vorarlberger Nachrichten
Fun Fact: 53% der Menschen können nicht erkennen, ob Inhalte von ChatGPT oder von einem Menschen geschrieben sind.
Kann mir KI eine Website erstellen?
Wenn gleich auch KI keine Werbeagentur, samt Webdesigner, Programmierer, SEO-Experten und Online-Strategen ersetzen kann, so kann sie mittlerweile problemlos eine einfache Website erstellen. Bei komplexen Websites mit Schnittstellenprogrammierung und dgl. sind die Möglichkeiten jedoch begrenzt. Es gibt aber Tools, Plugins und andere kleine Hilfestellungen, die Sie bei der Erstellung Ihrer Website unterstützen können:
Was kann KI? Was kann KI nicht?
1) Website Inhalte erstellen:
Was KI kann:
SEO-Website-Texte, Bilder, Videos und Musik können auch schon generiert werden, wie bspw. Erklärvideos.
Was KI nicht kann:
Komplexe Texte verfassen, die ein gewisses Fachwissen erfordern und echte Fotografie (bspw. Fotos vom Firmengebäude u.Ä.) liefern.
Good to Know
Achtung bei KI generierten Inhalten: Sie werden mittlerweile von den Suchmaschinen erkannt und ggf. sogar abgestraft!
2) E-Commerce:
Was KI kann:
basierend auf bisherigen Verkaufsdaten Vorhersagen über zukünftiges Kaufverhalten von Kunden treffen.
Conversions optimieren.
Kundenpersonalisierung („Predictive Sales Software“).
Was KI nicht kann:
Die Vorhersagen interpretieren und Maßnahmen diesbezüglich setzen.
Zwischenmenschliche Verkaufskontakte pflegen.
3) SEO, Monitoring und Optimierungen
Was KI kann:
Tools können bei der Formulierung von SEO-Texten (H1, Title, Descriptions) helfen.
grundlegende Informationen über SEO-Techniken und Best Practices liefern.
Vorschläge für Keywords liefern.
Handlungsempfehlungen von bestehenden Daten ableiten.
Was KI nicht kann:
keine vollständige SEO-Strategie entwickeln oder fortgeschrittene SEO-Analysen durchführen. Siehe auch: SEO/SEA – Online sichtbar werden.
keine individuelle Optimierung für komplexe Suchbegriffe oder Wettbewerbsanalysen bieten.
4) User Experience und Kundenzufriedenheit
Was KI kann:
Mittels Chatbot und automatisiertem E-Mail-Marketing können Kundenanfragen rund um die Uhr beantwortet werden.
KI-gestützte Suchalgorithmen können die Sucherfahrung von Kunden verbessern, bspw. relevante Produkte schneller anzeigen oder personalisierte Filter bereitstellen.
Was KI nicht kann:
KI kann nur auf Basis einer sauberen Datengrundlage funktionieren. Fehlt diese kann eine Personalisierung schnell auch das Userverhalten verschlechtern, wenn bspw. nicht relevante Produkte angezeigt werden.
Chatbots können schnell mal aufdringlich und unpersönlich wirken. Ein gezielter Umgang ist hier entscheidend.
Was sind die Vor- und Nachteile von KI bei der Website-Erstellung?
Vorteile
- Vielseitigkeit: KI kann bei der Generierung von Website-Texten und Bildern, bei der Entwicklung von Ideen für Inhalte, bei SEO und vor allem bei der Recherche-Arbeit und Formulierung unterstützen.
- Schnelle Generierung von Inhalten: Mit KI können schnell große Mengen von Content generiert werden, was die Befüllung der Website erheblich beschleunigen kann.
- Lernfähigkeit: KI lernt mit und passt sich an die Firmensprache an. Es kann auf Informationen zurückgreifen, die man zuvor der Maschine gefüttert hat, und daraus Website-Inhalte generieren.
- Personalisierung: Mithilfe von KI kann das Userverhalten und Präferenzen analysiert werden, und Ihre Website zielgruppengerecht personalisiert werden.
Nachteile
- Begrenzte Kreativität: KI basiert auf vorhandenen Daten kann nicht die gleiche kreative Qualität bieten wie ein menschlicher Autor oder Designer.
- Einbußen beim Google-Ranking: Google erkennt mittlerweile KI-generierte Inhalte und wenn diese nicht den E-E-A-T-Richtlinien entsprechen, kann diese ein schlechteres Google-Ranking zur Folge haben.
- Abhängigkeit von der Qualität der Eingabe: Die Qualität der generierten Inhalte hängt stark von der Qualität der Eingabe ab, die dem Modell gegeben werden. Wenn die Eingabe ungenau oder unvollständig ist, entsprechen die generierten Inhalte möglicherweise nicht den Erwartungen.
Fazit
Die Integration von KI in Websites hat zweifellos eine Revolution in der Online-Welt ausgelöst. Entscheidend ist nur, ob wir auf den Zug aufspringen, oder uns überrollen lassen.
KI kann als nützliches Werkzeug betrachtet werden. Jedoch sind diese Maschinen immer genauso klug, wie derjenige, der die Prompts eintippt und abhängig von sauber gepflegten Datensätzen. Demnach ist sie nur jenen Menschen tatsächlich eine Hilfe, die auch wissen, wie sie damit umzugehen haben. Es wird den Nutzern dieser Tools nicht ausbleiben über einen gewissen Wissensstand und Know-How zu verfügen, um die Maschinen richtig bedienen zu können, damit sie auch zum gewünschten Ergebnis kommen. Die Bewertung dieser Ergebnisse und die Umsetzung möglicher Verbesserungsmaßnahmen sind auch wieder Aufgaben der Person, die vor der Maschine sitzt.
Es ist also kein Kampf zwischen Mensch und Maschine, sondern viel mehr eine Symbiose, wo einer vom anderen profitieren kann, solange das Gleichgewicht besteht.
PS: Natürlich wurde dieser Text mit einer kleinen Unterstützung von ChatGPT erstellt. 😉
